Die musikalische Geschichte Neunkirchens geht bis in das Jahr 1672 zurück. In einer Aufzählung des Chronisten August Nützel über die „Türmer und Kunstpfeifer in Neunkirchen“ sind die Namen sämtlicher Stadtmusiker aufgeführt – beginnend im Jahr 1672 mit dem ersten Stadtmusiker und Türmer Maximilian Schwab bis ins Jahr 1889, in dem Andreas Kern und schließlich sein Sohn Otto Kern als letzter seiner Zunft diesen Posten inne hatte. Der als "Meisterschüler" der Kern`schen Schule geltende August Nützel führte die Tradition seiner Lehrmeister in Neunkirchen fort und führte die Neunkirchener Blaskapelle weiter. Neben der Berührung mit den Kern-Brüdern ging August Nützel bei dem Schwabacher Lehrmeister Schnieber in die Schule und erlernte Trompete, Klarinette, Violine, Klavier und Orgel. 1929 gründete er eine eigene Musikkapelle, nachdem der Krieg die Mitglieder der Kern`schen Kapelle auseinandergerissen hatte. Nach dem zweiten Weltkrieg übernahm sein Schüler Hans Braun den Taktstock und führte die Kapelle weiter.
Ein neues musikalisches Zeitalter für Neunkirchen begann als 1958 Alfons Maderer die Idee hatte eine Knabenkapelle zu gründen. Unter Mithilfe des damaligen Pfarrers von Neunkirchen, Herrn Geistlichen Rat Adam Henkel, gelang es ihm junge Burschen für die Musik zu begeistern.
Am 25. Oktober 1958 wurde dann die "Knabenkapelle Neunkirchen" gegründet. In kurzer Zeit gehörten der neuen Kapelle 8 Schüler an, die ihren ersten Auftritt am Josefitag 1959 hatten. Mit unter den ersten Schülern war auch Michael Schmidt, der langjähriger erster Vorstand der heutigen Jugend- und Trachtenkapelle war und heute als Ehrenvorstand weiterhin der JTK treu ist.